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Frühere FSS Security Talks

18. FSS Security Talk  | Generative KI: Leistungsstarkes Produktionswerkzeug oder fundamentales Sicherheitsrisiko?, 26. August 2024

Beim 18. FSS Security Talk diskutierten sieben Expert:innen die Bedeutung von klassischer und generativer KI, die enormen Chancen, aber auch die grossen Risiken, der neuesten IT-Evolution.  Mit der Veröffentlichung von ChatGTP Ende 2022 wurde nicht nur der Fachwelt, sondern auch einem grossen Teil der breiten Bevölkerung erstmals klar, welches disruptive Potenzial in dieser Technologie schlummert. Die Chefs der grossen Technologiekonzerne wie Microsoft, Google, Apple, Amazon etc. sind überzeugt, dass die Entwicklung von generativer KI ebenso grundlegend sei wie die Erfindung des Mobiltelefons, des Mikroprozessors, der Elektrizität oder gar des Feuers. Die generative künstliche Intelligenz kann nämlich erstmals nicht nur die „wahrscheinlichste“ Antwort vorhersagen, wie das klassische prognostische KI vor ihr tat, sondern tatsächlich „kreative“ Outputs generieren, was lange als typisches Alleinstellungsmerkmal des Menschen gehandelt wurde.

So können unter anderem Text-, Bild- und Audiodateien im Handumdrehen erstellt werden. Bei der Anwendung dieser neuartigen Technologie ergeben sich jedoch auch beträchtliche Risiken. Generative KI-Modelle können in bestimmten Fällen halluzinieren und dadurch sinnlose oder fehlerhafte Ausgaben erzeugen. Zudem besteht die Gefahr, dass sie von unlauteren Akteuren missbraucht werden, um Betrug zu begehen, die öffentliche Meinung zu manipulieren oder die Bevölkerung zu verunsichern. Je breiter diese Technologie sich etabliert, desto bedeutender wird das Vertrauen auf Seite des Benutzers. Dieses Vertrauen entsteht, wenn die Technologieunternehmen sichere und ethisch einwandfreie Produkte anbieten und zusätzlich eine sinnvolle Regulierung existiert.

Die Expert:innen des 18. FSS Security Talk waren sich entsprechend einig, dass in naher Zukunft zentrale ethische Fragen geklärt werden müssen. Dabei werden Themen wie Bias, Transparenz, Verantwortung und die potenziellen sozialen Auswirkungen im Fokus stehen. Gleichzeitig ist generative künstliche Intelligenz ein Tool, mit welchen die meschlichen Fähigkeiten erweitert oder verbessert werden können. Essenziell sei deshalb, die Bevölkerung entsprechen zu schulen. Einerseits müsse der Umgang mit den neuen Werkzeugen gelernt werden, sodass deren Potenzial möglichst gewinnbringend genutzt werden kann. Andererseits müsse das Bewusstsein geschaffen werden, für welche böswilligen Zwecke diese Technologie missbraucht werden kann. Die typisch menschliche Eigenschaft des kritischen Denkens wird dabei eine zentrale Rolle spielen.

Im Beisein von fast 100 interessierten Teilnehmern referierten und diskutierten renommierte Experten wie Katharina Fulterer (Partnerin Data & AI bei Eraneos), Stefan Preuss (Leiter Emerging Technologies Audit Abteilung bei die Mobiliar), Dr. Thomas Rothacher (Leiter Wissenschaft und Technologie bei armasuisse), Jennifer Victoria Scurrell (Doktorandin am Center for Security Studies), Patrick Fontana (Digital & App Innovation Specialist bei Microsoft), Dr. Peter Friedli (Partner Public Security bei Eraneos) und Lisa Kondratieva (Head of AI bei ti&m).

Das FORUM SICHERHEIT SCHWEIZ (FSS) blickt auf einen erfolgreichen Anlass zurück und bedankt sich bei allen Anwesenden für die Teilnahme.

Den ausführlichen Fazitbericht mit den spannenden Erkenntnissen aus den Inputreferaten und der Paneldiskussion finden Sie hier.

Das Programm zum Talk und die Panelisten finden Sie hier.

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17. FSS Security Talk  | Die regelbasierte Weltordnung unter Druck - Herausforderungen für den Westen und die Schweiz, 17. Juni 2024

Der russische Angriff auf die Ukraine leitete eine sicherheitspolitische Zeitenwende im Westen und speziell in Europa ein. Der völkerrechtswidrige Überfall auf einen souveränen Staat war eine klare Verletzung der bestehenden regelbasierten (westlichen) Weltordnung. Diese steht jedoch bereits seit rund 10-15 Jahren unter erheblichem Druck und internationale Gremien wie der UN-Sicherheitsrat, der u.a. für die Einhaltung der Weltordnung sorgt,  sind zunehmend entscheidungs- und handlungsunfähig.

 

Diese Entwicklungen stehen symptomatisch für eine sich anbahnende Konfrontation zwischen zwei Machtblöcken: Der Westen auf der einen und China und Russland sowie deren „Verbündete“ auf der anderen Seite. Hinzu kommt eine Gruppe von "neutralen" Staaten, die nicht einem spezifischen Lager zugeordnet werden wollen. Vor allem Länder des globalen Südens werden künftig jedoch eine wichtige Rolle beim Erhalt der regelbasierten Ordnung spielen. Denn die Weltordnung schützt vor allem kleinere Staaten vor dem Expansionstrieb grosser, mächtiger Staaten.

 

Die Experten des 17. FSS Security Talk waren sich einig, dass die sorglose "Belle Epoque" endgültig vorbei ist und der Westen sich auf ungemütliche Zeiten einstellen muss. Alle Vertreter des Panels waren jedoch der Meinung, dass es sehr schwierig sei, diesen Umstand der Zivilbevölkerung zu vermitteln. Diese sei vor allem in den vergangenen 30+ Jahren einem "Dornröschenschlaf" gelegen und müsse nun wieder "geweckt" werden.

 

Im Beisein von fast 100 interessierten Teilnehmenden referierten und diskutierten renommierte Experten wie Generalmajor Thomas Starlinger (Militärischer Vertreter Österreichs bei der EU und der NATO), Dr. Markus Mäder (Staatssekretär für Sicherheitspolitik), Dr. Urs Loher (Direktor Bundesamt für Rüstung armasuisse), Dr. Marcel Berni (Dozent Strategische Studien ad interim an der Militärakademie (MILAK) ETH Zürich) und Dr. Wolfram Kuoni (Verwaltungsratspräsident der Ferrexpo AG).

 

Das FORUM SICHERHEIT SCHWEIZ (FSS) blickt auf einen erfolgreichen Anlass zurück und bedankt sich bei allen Anwesenden für die Teilnahme.

  

Den ausführlichen Fazitbericht mit den spannenden Erkenntnissen aus den Inputreferaten und der Paneldiskussion finden Sie hier.

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16. FSS Security Talk  | Verstärktes Engagement des Bundes im Bereich Cybersicherheit: Wie sicher ist die Schweiz?, 21. Februar 2024

Dass das Thema Cybersecurity grosse Beachtung findet, zeigten die zahlreichen Teilnehmenden beim 16. FSS-Security Talk im Rahmen der 6. Swiss Cyber Security Days (SCSD), welche Tausende von Interessierten am 20./21. Feb. in die BERNEXPO lockten. Wie gefährlich die massiv gestiegenen Angriffe aus dem Informations- und Cyberraum sind und welche Schäden sie verursachen, haben in der Schweiz in jüngster Vergangenheit sowohl der Bund, Behörden sowie private Unternehmen an einigen schmerzhaften Beispielen erfahren müssen.

Doch ein gesteigertes Bewusstsein für Cyberattacken reiche allein nicht, erklärte Martin von Muralt, Delegierter des Sicherheitsverbundes Schweiz (SVS): «Für ein wirksames Krisenmanagement benötigen wir eine eingespielte, subsidiäre Zusammenarbeit auf allen drei Staatsebenen (Bund, Kantone, Gemeinden) mit klaren Abläufen und Zuständigkeiten.» Bei der kommenden Sicherheitsverbundsübung 2025, wo erstmals der Bundesrat zusammen mit allen Kantonsregierungen üben werde, gehe es darum, dazu wichtige Erkenntnisse zu gewinnen.

«Dass Bundesrat und Parlament die Cyberthematik sehr ernst nehmen, zeigen die Schaffung des neuen Bundesamtes für Cybersicherheit (BACS) und des neuen Staatssekretariats für Sicherheitspolitik (SEPOS) sowie die Revision des Sicherheitsinformationsgesetzes anfangs 2024», betonte Florian Schütz, neuer Direktor des BACS. Die neuen Bundesstellen seien die natürliche und zielgerichtete Weiterentwicklung der bisherigen Institutionen und eine klare Antwort des Bundes auf die gestiegenen Anforderungen im Cybersicherheitsbereich.

Auch in der Privatwirtschaft ist die Steigerung der Cyber-Resilienz ein Top-Thema, wie Tobias Schoch, Chief Security Officer des Versicherungskonzern AXA ausführte. «Als weltweit tätiges Unternehmen mit zehntausenden von Arbeitsplätzen hat die AXA die Risiken frühzeitig erkannt und investiert jedes Jahr entsprechend in die Cybersicherheit!» Das lohne sich in jedem Fall und die AXA befinde sich in den Top 25 Unternehmen bzgl. Cyberabwehr.

Der notwendige Bewusstseinswandel in Sachen Cybersicherheit finde jedoch noch nicht in allen Bereichen statt, gerade bei den KMU’s gebe es noch Handlungsbedarf, meinte Nationalrätin Maja Riniker und Mitglied der Sik-N: «Es ist deshalb essentiell, dass einerseits die Sensibilisierung und Schulung von Cyberrisiken gefördert wird, da die häufigste Schwachstelle weiterhin der Mensch ist.» Es brauche aber andererseits eine gewisse Entstigmatisierung bei den Betroffenen von Cybervorfällen, umso mehr als es inzwischen verschiedene Anlaufstellen gibt, wo man bei einem Cybervorfall rasch professionelle Beratung erhalten könne.

Nationalrat Gerhard Andrey, ebenfalls Mitglied der SiK-N, sieht dies ähnlich, ortet aber noch eine zusätzliche Gefahr bei den gestohlenen Daten: «Dies wird heute noch viel zu wenig wahrgenommen, denn bei einem Datenabfluss erleidet nicht nur das angegriffene Unternehmen einen Schaden, sondern auch alle Personen, deren Daten entwendet wurden. Der dadurch entstandene Kollateralschaden bei Unternehmen und Personen werde oft einfach hingenommen. Aus diesem Grund wolle er sich im Parlament dafür einsetzen, dass dieses Anliegen ernstgenommen wird. 

Den Fazitbericht mit einer ausführliche Zusammenstellung der Erkenntnisse aus der Paneldiskussion finden Sie hier.

Das Programm zum Talk und die Panelisten finden Sie hier.

Das FORUM SICHERHEIT SCHWEIZ (FSS) kann auf eine erfolgreiche Veranstaltung zurückblicken und bedankt sich bei allen Panelgästen für die spannende Diskussion sowie bei den Swiss Cyber Security Days für die partnerschaftliche Zusammenarbeit.

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15. FSS Security Talk | Cyberspionage und Datensicherheit, 22. November 2023

In wenigen Jahren haben die Menschen einen hochkomplexen Cyberraum geschaffen,  der die totale Vernetzung der Welt ermöglicht, zeitlos und in allen Dimensionen (Wasser, Land, Luft und Weltraum). Der digitale Raum ist höchst effizient und nützlich, aber gleichzeitig brandgefährlich. Die daraus hervorgehenden Verwundbarkeiten und Risiken sind auch in der Schweiz allgegenwärtig, sei es durch kriminelle Hacker,  semistaatlich organisierte Banden oder Staaten, mit schwerwiegenden Folgen für die militärische und zivile Sicherheit , für den Wirtschaft- und den Innovationsstandort Schweiz, für eine liberale und offene Zivilgesellschaft.


Die Expert:innen des 15. FSS Security Talk waren sich einig, es herrscht grosser Handlungsbedarf, denn die Schweiz muss ihre Cyber-Resilienz deutlich und rasch verbessern. Nicolas Mayencourt, IT-Pionier, formulierte es so: «Wer die Tresortür offen lässt und draussen auf der Strasse  noch ein Schild hinhängt, darf nicht erstaunt sein, wenn Daten-Diebe gnadenlos zugschlagen»  


Im Beisein von rund 150 interessierten Teilnehmenden referierten und diskutierten renommierte Expertinnen und Experten wie Generalmajor Jürgen Setzer (Stellvertreter Inspekteur CIR und CISO Bundeswehr), Dr. Myriam Dunn Cavelty (Center for Security Studies, ETH Zürich), Nicolas Mayencourt (Founder & Global CEO, Dreamlab Technologies), Johann Alessandroni (Head of Information Security Governance, Excellium Services by Thales Group) und Franz Grüter (Nationalrat (SVP, LU) und VR-Präsident green.ch-Gruppe) über die Gefahren im Cyberraum und die notwendigen Schritte, um diesen effektiv zu begegnen.

 

Den ausführlichen Fazitbericht mit den spannenden Erkenntnissen aus den Inputreferaten und der Paneldiskussion finden Sie hier.

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(Fotografin: Monika Flückiger)